Wo kann man mich beobachten?

In der Wallonie finden wir den Großen Feuerfalter ausschließlich im belgischen Lothringen. In den 1990ger Jahren wurde er vor allem in den Tälern der Vire, der Ton, der Chiers und der Marche beobachtet.

Obwohl die Anzahl dieser Falter in der zweiten Hälfte des 20ten Jahrhunderts aufgrund des Rückgangs der Feuchthabitate stark rückgängig war, scheint er sich jetzt wieder auszubreiten und besiedelt das Semois – Tal. Das ist eventuell auf die Klimaerwärmung zurückzuführen, sicherlich aber auch aufgrund der bisherigen Restaurierungsarbeiten. Die Unterart „rutilus“, die wir im Gebiet der Lorraine vorfinden, ist in punkto Nahrungsansprüche weniger anspruchsvoll als andere europäische Unterarten, was wohl auch erklärt, wieso diese Art bei uns noch verbreitet ist. Trotzdem werden durch den Einfluss der Landwirtschaft und der Verstädterung immer mehr Biotope zerstört, was zu einer Verlangsamung der Verbreitung in der Wallonischen Region führen könnte.

Die Dichte der fliegenden Individuen ist oft sehr gering (0,1 bis 10 Individuen) und die Populationen sind weit gestreut und selten, wodurch das Zählen der Falter oft wenig aussagekräftig ist. Die Populationen können durch das Zählen von Eiern und Raupen auf ihrer Wirtspflanze am ehesten nachgewiesen werden.  

Dieser Schmetterling bevorzugt Sümpfe, nasse Mähwiesen, extensiv bewirtschaftete Weideflächen und brachliegendes Land (Ränder der Eisenbahnstrecken, Industriezonen,…), Straßenränder und Talgründe. Verschiedene Voraussetzungen zum Überleben in allen Entwicklungsstadien müssen im Umkreis von mehreren Hektar Land für den Erhalt dieser Falter garantiert sein:

Nahrung für die Raupen: das heißt, verschiedene Arten des Ampfers (vor allem Rumex hydrolapathum, R. crispus, R. obtusifolius), sowie verschiedene Nektar liefernde Pflanzen für die Falter (sowohl im Frühling als auch im Spätsommer).

Sonnige Wiesenn, die nur sehr extensiv bewirtschaftet werden (eine Mahd pro Jahr).

Die Eier werden auf den Blättern, Stängeln und Blütenständen des Sauerampfers abgelegt. Nach 5 bis 12 Tagen schlüpfen die Raupen und ernähren sich von den grünen Blättern. Die zweite Raupengeneration überwintert nachdem sie eine bis zwei Häutungen hinter sich haben. Sie können eine Überschwemmung der Wiesen für einige Tage überleben.

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