Renaturierung der Hiebsflächen

Ziele:

Diese Aktion beinhaltet alle Maßnahmen die für die Räumung der Kahlhiebe im Projekt vorgesehen sind. Die Flächen sollen so renaturiert werden, dass zum einen die Zielarten einen neuen Lebensraum vorfinden als das auch eine nachhaltige Bewirtschaftung sei es durch Mahd oder Beweidung eingerichtet werden kann.

Die zu renaturierenden Lebensräume sind von Arbeitsgebiet zu Arbeitsgebiet unterschiedlich.

 

  • In der Fagne und Famenne, versuchen wir Wiesenflächen herzustellen (aus Kalhhiebe oder von Pfeifengras dominierte Wiesen), die reich an Teufelsabbiss sind für den Skabiosen-Scheckenfalters.
  • In den Ardennen wird das Ziel hauptsächlich aus der Wiederherstellung des Biotopverbunds von Feuchtwiesen in den Talgründen , die reich an Schlangenknöterich sind, bestehen (Feuchtwiesen, Niedermoore und Sümpfe)
  • Und schlussendlich in der Lorraine, hier werden eine Vielzahl von Habitaten anvisiert, da die drei Zielarten vertreten sind. Es werden vor allem Pfeifengraswiesen, aber auch schlangenknöterichreiche Feuchtwiesen, artenreiche Mähwiesen des Flachlandes und Kalkmagerasen renaturiert werden (auf kalkhaltigem Lehm)

 

Die Bewirtschaftung dauerhaft sichern

Die Renaturierung verfolgt auch das Ziel die zukünftige Bewirtschaftung der Parzellen langfristig durch Mahd und / oder Beweidung zu sichern. Es handelt sich hierbei um eine kostenintensive aber notwendige Renaturierung um die Schutzwürdigkeit langfristig zu erhalten.

 

Mehrere technische Methoden der Renaturierung werden umgesetzt:

  • Fräsen der Baumstubben wenige cm unterhalb der Bodenoberfläche mit Zerstörung der Stubben.
  • Einsatzt des Roderechen um das Reisigmaterial zu räumen, gefolgt vom Plaggen der ersten Zentimeter der Oberfläche, mit entwurzelung der Stubben und auf Haufen setzen der Erden und des Reisigmaterials. Das Plaggen ist in der Lorrain (kalkhaltige Lehmböden) aber auch im Umfeld der Wälder der Fagne (Schiefrige Lehmböden) vorgesehen im Rahmen der Lebensraumwiederherstellung für den Skabiosen-Scheckenfalter, der einen Vegetation der sehr mageren Böden braucht. Die Reisighaufen und Reihen werden der spontanen Wiederbesiedlung durch Laubgehölze überlassen um windgeschützte Bereiche (Heckenstruktur und Waldränder) um die Qualität der Lebensräume für den Skabiosen-Scheckenfalter und den Blauschillernden Feuerfalter zu erhöhen.
  • Sehr wahrscheinlich wird die Schließung von Drainagegräben auch notwendig sein um den Wasserhaushalt und den Grundwasserspeigel wieder zu normaliseren. Als auch die Ausbringung von Saatgut (aus NSG’s) oder das Aufbringen von Mahdgut auf den geplaggten Flächen beschleunigt die Wiederbesiedelung der angestrebten Vegetation. Das Abdecken mit Mahdgut des nackten Bodens wird sehr wahrscheinlich schwierig sein, da nicht genügend Spenderflächen zu Verfügung stehen.  

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